Niederländische Historiën

P.C. Hooft, Niederländische Historiën,
1703, Papier, 38 x 25 x 6.5 cm.
Sammlung Rijksmuseum Muiderslot, Muiden, C1915-029/030

Ein Papierkrieg

Die Niederländische Historiën ist das Lebenswerk von P.C. Hoofts. Nachdem er in seiner Jugend als Dichter und Dramatiker bekannt geworden war, widmete sich Hooft in den letzten dreißig Jahren seines Lebens dem Schreiben historischer Werke.

In Niederländische Historiën wollte er den Aufstand gegen die Spanier festhalten. Er arbeitete dafür sehr gründlich. Hooft probierte, so viele Quellen wie möglich zu sammeln. Dafür schickte er Briefe quer durch Europa und ließ sich von noch lebenden Augenzeugen über ihre Erfahrungen berichten. Manchmal hatte Hooft Pech. In seiner Geburtsstadt Amsterdam durfte er beispielsweise nicht ins Stadtarchiv. Die Tatsache, dass er der Sohn eines der dienstältesten und einflussreichsten Amsterdamer Bürgermeister war (Cornelis Pieterzoon Hooft), machte keinen Unterschied.

Obwohl sich Hooft so viel Mühe gab, seine Quellen zu überprüfen, sind die Niederländische Historiën nicht für ihre Zuverlässigkeit, sondern insbesondere für ihren Sprachenreichtum bekannt. Hooft war ein echter Sprachinnovator, der auch kein Problem damit hatte, Lehnwörter aus dem Französischen zu verniederländischen oder sich einfach ein neues Wort auszudenken. 1645 erschienen die ersten zwanzig Bücher dieses Magnus Opus und nach seinem Tod im Jahr 1647 sieben weitere Bände. Sie wurden zu großen Teilen mit wunderschön gravierten Bildern gedruckt.

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